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Mörigenbucht

Gebietsinformationen

Das Naturschutzgebiet Mörigenbucht stellt einen der wenigen noch erhaltenen natürlichen Uferabschnitte am Bielersee dar. Die ausgedehnten Verlandungszonen mit Schilfröhricht bieten einer vielgestaltigen Flora und Fauna wertvolle Lebensräume. Ein naturnahes Seeufer mit Seerosen- und Schilfgürtel geht hier über in Riedwiesen und Auenwald. Insbesondere als Überwinterungs- und Brutgebiet für Wasservögel hat die Mörigenbucht einen grossen Wert und die Riedwiesen beherbergen neben seltenen Pflanzenarten der Feuchtgebiete auch faszinierende Tierarten wie z.B. den Dunklen Moorbläuling, eine seltene Schmetterlingsart.

Sehenswertes

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An Ufern, in Auenwäldern und in Überschwemmungsgebieten grosser Flüsse wachsen oft mächtige, über 20 Meter hohe Exemplare der Silberweide (Salix alba). Sie sind auf regelmässige Überflutungen angewiesen und tragen dazu bei, Hochwasserereignisse zu mildern und die Ufer zu stabilisieren. Die Unterseite ihrer lanzettlichen Blätter ist dicht und seidig behaart. Junge Zweige sind biegsam und wurden früher zum Flechten von Körben genutzt. Da die Rinde der Silberweide Salicylsäure enthält, wirkt sie entzündungshemmend und schmerzlindernd. Seit dem Altertum ist sie ein beliebtes Heilmittel bei Fieber, Grippe und bei Schmerzen.

Silberweide (Salix alba)

Silberweide (Salix alba)

Am Ufer von stehenden und langsam fliessenden Gewässern oder in sumpfigen Böden bildet Schilf (Phragmites australis) oft riesige Bestände. In der Schweiz ist es die häufigste Pflanze an Gewässerufern, sie kommt aber auf der ganzen Welt vor. Die zur Familie der Süssgräser zählende Sumpfpflanze wird bis 4 Meter hoch und hat einen 1-2 cm dicken Stängel, daher wird sie auch Schilfrohr genannt. Schilfgürtel dienen mit ihren dichten unterirdischen Ausläufersystemen der Befestigung des Ufers. Zudem bieten sie vielen Tieren wie Fischen und Wasservögeln einen Brutplatz und einen wichtigen Lebensraum.

Vogelnest im Schilf

Vogelnest im Schilf

Biberbau im Schilf

Biberbau im Schilf

Libellen sind Räuber. Sie fressen Insekten aller Art, von Mücken über Fliegen, kleinen Schmetterlingen bis hin zu anderen Libellen. Diese erbeuten sie normalerweise im Flug. Mit ihren vier Flügeln, die sie unabhängig voneinander bewegen können, fliegen sie schnell und sehr wendig, sogar rückwärts! Im Larvenstadium leben Libellen im Wasser. Deshalb halten sie sich oft in der Nähe von Gewässern auf. Eine enge Verzahnung von Feuchtbiotopen und naturnahen Landlebensräumen ist für ihr Überleben zentral. In der Schweiz gibt es rund 80 verschiedene Arten. Übrigens: Libellen stechen nicht!

Vierfleck (Libellula quadrimaculata)

Vierfleck (Libellula quadrimaculata)

Grosse Heidelibelle (Sympetrum striolatum)

Grosse Heidelibelle (Sympetrum striolatum)

Wasserfrösche, eine quakfreudige Gruppe aus Wasser-, See- und dem hybriden Teichfrosch, verbringen ihr ganzes Leben am und im Wasser. Sie sind grasgrün bis olivbraun gefärbt, oft gefleckt und haben meist eine gelbe Mittellinie auf dem Rücken. Mit der Bezeichnung «esculentus» (= essbar) für den Teichfrosch machte der Naturforscher Carl von Linné den Froschschenkel ungewollt zu einer Delikatesse. Für den Teller wird meist der Seefrosch importiert, der ursprünglich in der Schweiz nicht vorkam. Dem Kochtopf entflohene Seefrösche haben den Stammbaum des einheimischen kleinen Wasserfrosches aber völlig aus den Fugen gebracht. Heute lassen sich Wasserfrösche nur noch genetisch unterscheiden.

Wasserfrosch

Wasserfrosch

Wasserfrosch

Wasserfrosch

Wasserfrosch

Wasserfrosch

Besonderes

Von Frühling bis Herbst ist in unregelmässigen Abständen eine Rangerin / ein Ranger im Gebiet unterwegs. Nutzen Sie die Gelegenheit, um Fragen rund um die Natur zu stellen.

Film «Was tun Rangerinnen und Ranger?»

Regeln im Naturschutzgebiet

Im Schutzgebiet ist u.a. untersagt

  • das Campieren, insbesondere das Aufstellen von Zelten, Wohnwagen und anderen Unterständen
  • jedes Stören und Beeinträchtigen der Tiere, ihrer Bauten, Nester und Gelege
  • Hunde sind an der Leine zu führen

In der Zone A ist zusätzlich untersagt

  • das Fahren mit Motorfahrzeugen aller Art, Motorfahrrädern und Fahrrädern
  • das Reiten
  • das Landen und Eindringen ins Schilf mit Wasserfahrzeugen aller Art und zu Fuss
  • das Baden

Dsa Gebiet darf nur auf den betehenden Wegen und Strassen betreten und befahren werden. 

Die Jagd ist verboten. 

Karte

Bildimpressionen



Amtliche Dokumente

Dieses Gebiet ist Teil der folgenden Inventare und Reservate von nationaler Bedeutung:

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